Heimwerker kennen handliche Kabeltester, mit denen man Strom- und Wasserleitungen orten kann, aus dem Baumarkt. Bevor die Bohrmaschine angesetzt wird, streicht man mit dem Gerät über die Wand. Mittels Induktionstechnik erhält man eine Warnung, falls ein Kabel entdeckt wird. Für weniger als 50 Euro bekommt man Geräte, die ihren Dienst gut verrichten. Für Leitungen, die im Außenbereich im Erdboden verlegt sind, sind solche Heimwerkergeräte nicht geeignet. Man benötigt professionelle Leitungssuchgeräte, die bis zu 5000 Euro kosten können.
Raffinierte Technik macht den Erdboden „durchsichtig“
Die Profigeräte beherrschen in der Regel verschiedene Techniken, um Leitungen im Erdreich aufzuspüren. Welche Methode eingesetzt wird, hängt von der Problemstellung ab. Generell wird vor Erdarbeiten das Vorhandensein von Leitungen geklärt. Dies kann anhand von Verlegungsplänen und Grundrissen geschehen. Liegen diese Informationen nicht vor, ist der Einsatz eines Leitungssuchers notwendig. Im Leitungsfinder Test zeigt sich schon durch einen einfachen Spatenstich können Telefon- und Schwachstromleitungen beschädigt werden.
Tieferliegende Leitungen (z. B. für Starkstrom) sind gefährdet, wenn beispielsweise ein Bagger zum Einsatz kommt. Ein Leitungssucher wird auch gebraucht, wenn ein Kabelbruch, eine Beschädigung der Ummantelung des Erdkabels oder Kriechstrom vermutet werden. Die häufigsten Methoden der Leitungssuche sind das Aufspüren elektromagnetischer Felder oder die Ortung eines durch den Leitungssucher erzeugten und am Kabel angelegten Signals, sowie die Radiosignalortung oder ein Mix aus diesen Methoden.
Die Geräte der neuesten Generation sind in der Lage, detaillierte Informationen über die Lage, die Verlegetiefe, den Verlauf und die Stromstärke des Kabels zu liefern. Einige Leitungssucher sind mit Funktionen ausgerüstet, die optional die Ortung von Kabelkanälen, Wasserleitungen, Tunneln und Schächten ermöglichen.
Durch Leitungssucher Mensch und Material schützen
Wenn Leitungen beschädigt werden, können Erdarbeiten in unbekanntem Terrain böse Überraschungen, sprich enorme Kosten, verursachen. Darüber hinaus besteht konkrete Gefahr für Leben und Gesundheit aller Beteiligten. Deshalb ist für Tiefbaufirmen der Einsatz eines Leitungssuchers obligatorisch.
Bei kleineren Erdarbeiten am Haus oder im Garten, bei dem die Eigentümer selbst Hand anlegen, ist der Einsatz ebenfalls dringend empfohlen. Insbesondere, wenn Unklarheiten über Leitungsverlauf oder Verlegetiefe bestehen. Es ist meistens nicht nötig, ein solches Profigerät anzuschaffen. Bei zahlreiche Fachfirmen kann man Leitungssucher auch mieten. Diese beraten bei der richtigen Auswahl und geben eine Einweisung.